Hochzeitsfotos bei der kirchlichen Trauung (oder Fotoverbot?)

Kirchliche Trauung - Foto von der Empore mit Übersicht über die ganze Hochzeitsgesellschaft

Fotoverbot in der Kirche? – Respektvoll zu tollen Hochzeitsfotos eurer kirchlichen Trauung 

Plant ihr gerade eure (kirchliche) Hochzeit und steht vor der Frage, ob das Fotografieren in der Kirche erlaubt ist? Wünscht ihr euch eine ruhige, ungestörte Trauung, wollt aber auch nicht auf die Erinnerung in Form von schönen Hochzeitsfotos verzichten? Mit einer guten Vorbereitung und Planung ist es durchaus möglich beides zu bekommen, ohne dabei eure Gemeinde zu verärgern.

Wie es nicht sein sollte:

In den letzten Jahren habe ich immer häufiger davon gehört, dass Gemeinden schlechte Erfahrungen mit Foto- und Filmaufnahmen während der Trauung gemacht haben und häufig bereits komplette Verbote verhängt haben. Auch habe ich selbst schon so manches Negativbeispiel erlebt, weshalb ich die Gemeinden hier durchaus gut verstehen kann: gefühlt die Hälfte der Gäste fotografiert oder filmt mit ihren Handy, Camcordern, Tablets und sonstigen Geräten. Dazu laufen ein oder mehr Menschen (zusätzlich zu mir als Fotograf!) mit großen Kameras behängt nervös durch die Kirche, es klickt, es blitzt ohne Ende und ständig herrscht Unruhe.

Wovon mir Priester im Gespräch schon berichtet haben: „Fotografen“, die den Priester zur Seite geschoben haben. Zwischenrufe, die laut um die Wiederholung einer Szene baten. Aber auch regelmäßige Störungen durch Lärm und Blitzlicht von fotografierenden, die zur „Sicherheit“ mal einige hundert Bilder mit Blitz machten.

Meiner Meinung nach kann und darf so ein Verhalten nicht sein! Es gibt genügend Fotografen, die Hochzeiten mit großer Leidenschaft fotografieren und für die ein respektvoller Umgang mit Gästen, Gemeinde sowie allen weiteren beteiligten SELBSTVERSTÄNDLICH ist.

Gerne dürft ihr beim Gespräch mit eurer Gemeinde auf diesen Beitrag aufmerksam machen und zeigen, dass es durchaus Fotografen gibt, die Wert auf eine störungsfreie Begleitung eurer Hochzeit legen. Könnt ihr die Bedenken gegen Fotografie während der Trauung auflösen, stehen eure Chancen gut, dass es auch kein Verbot gibt und ihr zu schönen Bildern kommt.

Ein professioneller, respektvoller Hochzeitsfotograf kann meist helfen

Wenn euch gute Fotos während eurer Trauung wichtig sind, es aber ein Fotoverbot gibt, hilft meistens ein ruhiges Gespräch und etwas eigene Initiative, die Zeremonie so wenig wie möglich zu stören. Ein paar Tipps aus meiner Erfahrung:

Was ihr selber klären könnt:

  • Verständnis haben und dies auch zeigen
  • euren Wunsch nach guten Fotos ausdrücken
  • beauftrag EINEN Fotografen mit den Fotos
  • bitte alle Gäste, auf Aufnahmen zu verzichten

Was euer Fotograf mitbringen sollte:

  • Erfahrung mit kirchlichen Hochzeiten
  • Respekt vor dem Gottesdienst haben
  • In der Kirche grundsätzlich ohne Blitz zu arbeiten
  • Idealerweise geräuschlos fotografieren können

Übernimmt ein erfahrener Hochzeitsfotograf die Fotografie eurer Trauung, hat dies für alle nur Vorteile. Ihr, das Brautpaar, bekommt einmalige Bilder als Erinnerungen eurer schönen Zeremonie. Eure Gäste können die Trauung mit ihren eigenen Augen erleben, ohne dabei durch eine Kamera oder auf ein Display zu schauen. Die Fotos bekommen sie später von euch geschickt. Die Gemeinde bzw. der Priester muss sich keine Sorgen um Störungen während des Gottesdienstes machen ohne euch etwas verbieten zu müssen.

In meiner gesamten Zeit als Hochzeitsfotograf bin ich noch keinem Priester begegnet, der einem Brautpaar schöne Erinnerungen wegnehmen wollte. Wenn Fotos während der Trauung unerwünscht waren, hatte dies meistens Gründe in der Vergangenheit. Klärt die Bedenken und nehmt sie ernst, dann habt ihr gute Chancen auf ein paar tolle Fotos während eurer Trauung!

Fearless Photographers Member Moritz Fähse
Masters of German Wedding Photography Member Moritz Fähse