Jinbei HD-2 Pro: Der neue Blitz im Test (inkl. Vergleich zum Godox V1 & Profoto A1x / A10)
HD-2 Pro Kurzvorstellung (die wichtigsten Funktionen)
Wäre der Jinbei HD-2 Pro nur ein normaler Aufsteckblitz, würde ich ihm ganz sicher keinen Artikel schreiben. Tatsächlich ist dieser Blitz jedoch ein Gerät, auf dass ich persönlich schon sehr lange gewartet habe. Eigentlich .. doch dazu später. Es handelt sich dabei wie beim Profoto A1 (A1X/A10) und Godox V1 um einen TTL-Systemblitz mit rundem Blitzkopf. Besonders nennenswert finde ich dabei:
- 80 Ws Leistung in 9 Blendenstufen verstellbar
- Leistungsstarker Lithium Akku statt AA-Batterien
- Recycling Time von nur 1,2s bei voller Leistung
- Trigger-Funktion (Funkauslöser) zur Steuerung anderer Jinbei-Blitze
- Touchdisplay zur einfachen Bedienung (ob das ein Vorteil ist muss sich noch zeigen)
- Vergleichsweise günstiger Preis von 222€ inkl. Versand
Der HD-2 Pro stellt sozusagen die Kombination aus Systemblitz (auf der Kamera) und Funkauslöser (wie Jinbei TR-Q6/Q7 und Profoto Air Remote TTL) dar. Ebenso lässt er sich wie die größeren Studioblitze per Funkfernbedienung steuern und entfesselt nutzen. Da ich bereits seit einigen Jahren mehrere Jinbei HD-610 Akku-Studioblitze samt Funkauslöser besitze und verwende, erweitert dieser Blitz das Jinbei System perfekt. Mit der neuesten Firmware für den HD-610, funktioniert das nun einwandfrei.
Persönlicher erster Eindruck (Kurztest) vom Jinbei HD-2 Pro
Für einen ausgiebigen Testbericht fehlt mir aktuell noch etwas die Zeit (folgt noch!), jedoch konnte ich den Blitz heute nach dem Auspacken bereits einige Stunden auf Herz und Nieren testen. Sowohl auf der Kamera als auch entfesselt mit dem Funkauslöser TR-Q6 (für Nikon) arbeitet er bisher einwandfrei.
Überrascht im positiven Sinn hat mich die Bedienung über den wirklich großen Touchscreen. Dieser reagiert so zügig und zuverlässig wie aktuelle Handys, es muss weder Druck ausgeübt werden noch kommt es zu Fehlbedienungen. Bei diesem Punkt bin ich sonst äußerst kritisch, da ich normalerweise lieber gute, traditionelle Knöpfe und Drehregler bevorzuge als einen halbwegs ausgereiften Touchscreen, der schleppend reagiert oder was ganz anderes macht, als es der Benutzer möchte. Wichtig zu erwähnen ist mir dabei auch die Lock-Funktion: Hält man die Home Taste kurz gedrückt, wird die Bedienung über den Touchscreen gesperrt. Versehentliches Verstellen des Blitzes ist damit ausgeschlossen.
Die Belichtung in Verbindung mit der Nikon Z7, Nikon D850 und Nikon D5 (jeweils auf der Kamera, mit TTL) sitzt absolut perfekt. So gut, dass ich das Gefühl habe, dass der Jinbei Blitz besser mit meinen Kameras zusammenarbeitet als mein Original Nikon Speedlite SB-5000. Das muss ich aber noch mal in Ruhe testen, auf jeden Fall gibt es hier am Jinbei nichts zu meckern. Ob direkt, indirekt über die Decke oder zur Seite, die Belichtung passt und ist vor allem auch bei schnellen Serien absolut Konstant. Etwas, dass ich bisher so nur bei Profoto gesehen habe.
Wo wir schon beim Thema schnelle Bildfolgen sind: Die Herstellerangabe von 1,2s bei voller Leistung kommt hin, der HD-2 Pro ist nach jeden Bild wirklich rasant wieder einsatzbereit. Selbst bei leicht reduzierter Leistung komme ich mit dem Finger auf dem Auslöser schon gar nicht mehr hinterher, der Blitz ist schneller wieder bereit als ich das nächste Bild machen kann. Vorbildlich!
Auch die manuelle Einstellung der Blitzleistung (ohne TTL) funktioniert sehr präzise. Wie beim großen Vorbild lässt sie sich sehr komfortabel in ganzen Blendenstufen und 1/10 Stufen einstellen, ein Fingertipp genügt. Ausführlichere Messungen müssen noch folgen, aber kurze Messungen mit meinem Sekonic Blitzbelichtungsmesser zeigen, dass der Jinbei die eingestellten Werte sehr genau einhält. Sprich, zwei Blendenstufen unter maximaler Leistung entspricht auch wirklich 1/4 Lichtmenge bei voller Leistung. Bei so kompakten Blitzen auch nicht selbstverständlich.
Entfesselt genutzt macht der Blitz erst richtig Spaß. Ich verwende zur Steuerung aktuell noch meinen älteren TR-Q6 Sender, das aktuell Modell TR-Q7 soll noch besser verarbeitet und einfacher bzw. intuitiver zu bedienen sein. Werde ich sicherlich in den kommenden Monaten noch selbst testen. Viel zu schreiben gibt es hier erst mal nicht, die Kombination arbeitet perfekt. Der HD2Pro reiht sich perfekt in meine großen Jinbei HD-610 Blitze ein, die Bedienung über den Funker ist exakt wie bei den Studioblitz Modellen.
Zubehör wird beim HD-2 Pro genauso wie bei Profoto und Godox magnetisch an dem runden Blitzkopf befestigt. Mitgeliefert wird leider nur eine in meinen Augen minderwertige Bounce Card mit Klett-Befestigung, die magnetischen Zubehörteile müssen (für kleines Geld) extra gekauft werden. Sonderlich viel ist bisher noch nicht erhältlich, aber eine super Nachricht dazu: das absolut empfehlenswerte Kit AK-R1 von Godox (eigentlich für den V1) ist kompatibel, die Teile passen und halten perfekt. Mehr benötige ich zumindest nicht.
Eine wirklich gute Nachricht noch zum Schluss: ich habe mich wirklich schwer getan, den HD-2 Pro zum Überhitzen zu bringen. Im Gegensatz zum V1 lässt es sich hier wohl deutlich länger und stärker blitzen, bevor die Elektronik zum Schutz abschalten muss. Das Niveau kann hier (ohne bisher genaue Messungen gemacht zu haben) sicherlich mit dem wirklich guten Nikon SB-5000 mithalten. Bei meiner Verwendung als Eventfotograf eines der wichtigsten Argumente überhaupt!
Warnung für HD-610 Nutzer Neue Firmware macht ältere HD-610 (ohne „Pro“) kompatibel
Oben im Text habe ich es ja bereits angedeutet. Wäre es nicht viel zu schön, wenn wir hier für 222€ den absolut perfekten Blitz für bestehende Jinbei Nutzer bekommen würden? Bereits nach kurzen Testen fiel mir leider auf, dass sich der HD2 Pro nicht wie erhofft als Sender für meine etwas älteren HD-610 verwenden lässt. Es sollte zwar so funktionieren, tut es aber nicht. Gerade dieses Setup (HD-2 Pro auf der Kamera, mehrere HD-610 im Raum) habe ich bisher am meisten vermisst, gerade dieses Feature hat mich am HD2 so sehr gefreut.
Damit ich jetzt keine Verwirrung schaffe: Aktuell bietet Jinbei bei den Akku-Studioblitzen den HD-601 und den HD-610 Pro an. Meine Blitze sind rund drei Jahre alt und heißen „HD-610“ (ohne die Endung Pro). Obwohl sich die älteren 610er und der neue 610 Pro abgesehen von den noch schnelleren Blitzfolgezeiten extrem ähnlich sind, scheint es hier beim Funk und der Kompatibilität Änderungen (und Probleme) zu geben.
Wirklich positiv zu erwähnen möchte ich an dieser Stelle auch den neuen, offiziellen Jinbei Vertrieb über die RCP Handels-GmbH (Jinbei-Deutschland.de). Der Support war sehr gut zu erreichen, kümmerte sich umgehend um mein Problem und hat sich umgehend um eine Lösung in Form einer neuen Firmware für meine älteren Blitze gekümmert. Beim ersten Kontakt (08.10.2020) war diese leider nicht verfügbar. Was das genau heißt, ob das was wird und wie lange das dauert ist noch offen. Bereits am 12.10.2020 hatte der Support eine ganz neue Firmware für meine Blitze (HD610_v51_20200722), sodass der neue HD-2 Pro nun auch meine HD-610 steuern kann.
HD-2 Pro vs A1X, Jinbei vs Profoto
Warum eigentlich der HD-2 Pro? Und warum ausgerechnet Jinbei im professionellen Einsatz? Warum nicht ein System von Profoto, Broncolor, etc? Die Frage bekomme ich von Kollegen häufiger zu hören und habe ich mir selbst schon mal Male gestellt. Mit der Zeit habe ich als Berufsfotograf schon einiges an Fototechnik und Licht angesammelt (darunter mehrere Profoto & Bläsing Generatoren sowie ein Broncolor Para), bin aber trotz regelmäßiger Firmwareprobleme bisher zufriedener Jinbei Kunde.
Praktische Vorteile des Jinbei Systems
So sehr ich die Vorzüge und die fehlerfreie Funktion der großen Marken schätze, entscheide ich mich bei konkreten Produkten doch lieber nach dem wirklichen Nutzen für mich und meine Arbeit (statt nach der Bekanntheit der Marke). Als ich mir vor einigen Jahren endlich ein Set akkubetriebener Studioblitze kaufen wollte, kam Jinbei gerade mit der damals neuen HD-610er Reihe auf den Markt. Sowohl die Funktion als auch die Gestaltung waren dem Profoto B1 deutlich nachgemacht, allerdings hat Jinbei damals keine stumpfe Kopie gebracht, sondern einige (relevante) Punkte verbessert und hinzugefügt:
- Akkublitz und Studioblitz mit Netzteil in einem.
Bei Profoto bekommt man für über 2000€ einen ausgereiften, sehr guten Akkublitz (B1 / B1X). Möchte man seine Blitze aber ab und an auch mal per Netzteil versorgen, darf man sich für weitere ~1200€ den entsprechenden D1 Air kaufen, der dafür nur am Netz betrieben werden kann. Jinbei hingegen hat für den HD-610 direkt einen Netzadapter (sozusagen einen Dummy Akku) angeboten, um beide Funktionen in einem zu bieten. - Freiliegende Blitzröhre.
So elegant und für die meisten Anwendungen auch völlig ausreichend der B1 aufgebaut ist, wollte ich mich mit der fest integrierten Bauweise der Blitzröhre (bei einer so kostspieligen Entscheidung) nicht anfreunden. Der maximale Leuchtwinkel ist beispielsweise für die Verwendung in einem Paraschirm viel zu gering. Profoto bietet hier zwar extra ein mattes Schutzglas an, dies halte ich im Vergleich aber höchstens für einen Kompromiss. Mit dem HD-610 hat Jinbei dies jedenfalls sehr schön und für meine Zwecke optimal (freiliegend + Schutzglas) gelöst, ein großer Vorteil. - Handhabung der Lichtformer.
Seit vielen Jahren bevorzuge ich Softboxen und andere Lichtformer von Jinbei, weil sie so einfach auf- und abzubauen sind. Das innere Gestänge der K-Softboxen ähnelt der Technik eines Regenschirms, so eine Softbox ist in wenigen Sekunden mit einem Handgriff aufgebaut. Robust sind sie ebenfalls, selbst wenn sie mal richtig hinfallen. Hingegen die Profoto OCF Softboxen beispielsweise haben mich immer genervt. Drei bis viermal so teuer, weniger Robust und eine wahre Fummelarbeit, die einzelnen Streben aufzubauen (welche gerne mal brechen). - Akkulaufzeit / Kapazität.
Sicherlich ein Meckern auf hohem Niveau, da die Profoto B1 Akkus bereits lange halten und einige hundert Blitze bei voller Leistung möglich machen. Dennoch schaffen die Akkus des HD-610 knapp doppelt so viel, ich habe es bis heute kaum geschafft, sie bei einem einzelnen Fotoshooting leer zu blitzen. - Preis.
Rund 600€ vs. 2200€ waren schon eine Ansage. Pro Blitzkopf wohlgemerkt! Im professionellen Einsatz sehe ich die absoluten Anschaffungskosten gar nicht mal als so wichtigen Aspekt an. Der stolze Preis des Profoto B1 ist absolut gerechtfertigt. Man sollte hier bedenken, wie ausgereift diese Produkte beim Marktstart sind, wie professionell (und schnell) der Service von Profoto ist, etc. Was mir vielmehr Bauchschmerzen machte war der Gedanke, so ein Blitz könnte auch schnell mal eine Bruchlandung machen, speziell bei den von mir geplanten Verwendungszwecken. Im Falle eines Totalschadens wären 600€ zwar auch hart, jedoch deutlich milder als 2200€.
Nachteile gegenüber Profoto
Es wäre nicht fair zu behaupten, dass der Jinbei in allen Punkten besser ist als der Profoto.
- Firmware Stabilität und Kompatibilität.
Als früher Käufer eines ersten HD-610 „durfte“ ich viele Probleme der Entwicklung der Geräte miterleben. Bei Profoto kenne ich solche Probleme nicht, was da veröffentlicht wird funktioniert einfach und macht meist keine Probleme mehr. Bei Jinbei fühlte ich mich anfangs wie ein Beta-Tester, nur war ich keiner. Mit jeder neuen Kamera musste eine neue Firmware eingespielt werden, damit die Blitze kompatibel wurden (noch nerviger war das Warten, bis es diese Firmware Updates dann endlich gab). - Verarbeitung.
Die Robustheit des Gehäuses vom HD-610 lässt sich sogar gut mit der vom Profoto B1 vergleichen. Die haitische Anmutung, die Präzision der Tasten und die Qualität des Displays sind aber um Klassen schlechter. Hier hätte ich wirklich lieber etwas mehr bezahlt und die entsprechende Qualität bekommen. - Zuverlässigkeit.
Hier liegt sicherlich der deutlichste Unterschied zu Profoto. Ich habe viel Zeit mit den Profoto B1 Blitzen gearbeitet und nie (!) eine einzige Fehlfunktion erlebt. Über die HD-610 kann ich das leider nicht sagen, auch wenn sie fast immer einwandfrei gearbeitet haben. Ein HD-610 kam leider nagelneu defekt an, er blitzte nicht und musste ausgetauscht werden. Mit der alten Firmware streikte der Funkauslöser (TR-Q6) alle paar Wochen einmal, sodass kein Blitz auslösten (Batterien raus, wieder rein löste das immer)
Abbildungen: Jinbei HD-2 Pro mit magnetischen Godox Zubehörteilen (perfekt kompatibel)
HD-2 Pro vs V1, Jinbei vs Godox
Diesen Vergleich kann ich deutlich kürzer halten als den vorherigen zu Profoto, weil Godox für mich eigentlich nie in Frage kam und nur übergangsweise interessant für mich war. Einerseits, da ich bereits einige Geräte von Jinbei hatte, die mit dem Godox System nicht kompatibel sind, andererseits weil ich bei einer Neuanschaffung ganz klar Profoto bevorzugt hätte.
Da es lange Zeit von Jinbei keinen On-Camera Systemblitz wie den nun erhältlichen HD-2 Pro gab, ich die HD-610 aber nicht gegen Profoto B1 Köpfe tauschen wollte, bin ich seit Godox den V1 vorgestellt hat zweigleisig gefahren. Mein Jinbei Setup habe ich behalten und nur dann verwendet, wenn ich die Leistung brauche (also eher in der Werbefotografie). Für kleinere Einsätze habe ich mir mehrere Godox Blitze (V1 & TT685N) zugelegt. Ein V1 sollte dabei auf der Kamera als Aufhellblitz und Funker dienen, die anderen positioniere ich bei Hochzeitsfeiern je nach Location und Beleuchtung des DJs an verschiedenen Orten im Raum (meist mit verschiedenen Farbfiltern vor den Blitzen).
Leider haben die Godox Blitze regelmäßig aufgrund von Überhitzung ihren Dienst quittiert. Selbst bei deutlich reduzierter Leistung war nach einigen Auslösungen auf der Tanzfläche schnell Schluss und die dann folgende Zeit zum Abkühlen dauerte einfach zu lang für meine Arbeit. Bei der Verwendung auf der Kamera lieferte mein Nikon SB-5000 bisher die deutlich konstanteren Ergebnisse, weshalb der Godox V1 dort auch nicht zum Einsatz kommt. Mit konstanter meine ich hier, wenn ich mit TTL mehrere Bilder bei gleicher Lichtsituation (natürlich mit den gleichen Einstellungen) hintereinander mache, dass die Ergebnisse exakt gleich hell sind. Hier hatte mein Godox V1 leider immer wieder Probleme.
Fazit: Dank Firmware Update nun definitiv eine Empfehlung
Bereits ohne das neue Update stellte das neue Blitzgerät einen Gewinn für meine Arbeit dar. Super schnelle Bildfolgen sind endlich auch ohne externes Akkupack möglich, die Ergebnisse in Verbindung mit meinen Kameras sind absolut konstant und perfekt belichtet, die Bedienung ist einfach und sicher, der Akku hält lange durch .. aber ganz entscheidend, im Gegensatz zum Godox V1 überhitzt der Blitz nicht so schnell. Nebenbei kann man sich für den Preis eines Profoto A10 auch knapp 5x den HD-2 Pro kaufen und das magnetische Zubehör von Godox ist auch kompatibel.
Dennoch haben alle drei Systeme ihre Berechtigung, dieser Beitrag ist meine subjektive Beurteilung aus der Sicht eines Fotografen, der bereits einige Jinbei Blitze besitzt. Startet man komplett neu, hat Godox auch einige tolle Geräte zu bieten, die bei den anderen beiden gar nicht so erhältlich sind und Profoto bietet für professionelle Nutzer, die mit den oben genanten Nachteilen gut leben können, das mit Abstand zuverlässigste, ausgereifteste System, das nebenbei noch einen hervorragenden, weltweiten Support hat und von praktisch jedem Rent-Betrieb geführt wird.
Servus, toller Bericht. Auf Grund diesem habe ich mir den HD-2 pro gekauft (kam gestern an).
Jetzt hätte ich noch gerne gewusst, welcher Adapter erforderlich ist, um Bowens-Lichtformer am HD-2 zu verwenden. Es gibt zwar einen HD_200 Adapter, aber ob der funktioniert ?
Viele Grüße, Kurt
Hallo Kurt, es freut mich wenn ich dir mit meinem Bericht helfen konnte. Funktionieren würde der Adapter für den HD-200 auch, allerdings ist die Befestigung am Stativ damit nicht optimal. Der richtige Adapter für den HD-2 und Bowens Lichtformer heißt Jinbei ET-2. Im Prinzip ist das der gleiche Adapter wie für den HD-200, aber erweitert um den Neiger mit Spigot-Adapter für Lampenstative (wie er beim HD-200 im Lieferumfang dabei ist). Ich habe beide Blitze und beide Adapter, würde aber nur noch den ET-2 kaufen, vor allem da beide zum gleichen Preis angeboten werden und der ET-2 keinerlei Nachteile hat.
Viel Spaß mit dem Blitz und meld dich gerne wenn du weitere Fragen hast,
Viele Grüße Moritz
Vielen Dank für den tollen Bericht. Was mich interessieren würde ist, ob der Jinbei HD-2 Pro auch stroboskopfähig ist. Dies konnte ich bisher leider nicht recherchieren.
Viele Grüsse, Giuseppe
Hallo Giuseppe,
ein frohes neues Jahr wünsch ich dir!
Auf deine Frage hin habe ich das heute mal in Ruhe ausprobiert und auch im Web geschaut. Leider habe ich keine Möglichkeit gefunden, den HD-2 Pro im Stroboskopbetrieb zu nutzen. Auch auf den offiziellen Jinbei Seiten gibt es keinen Hinweis darauf, daher gehe ich aktuell davon aus, dass der Blitz dies tatsächlich nicht unterstützt. Der Godox V1 hingegen tut es, sogar sehr gut.
Viele Grüße
Moritz
Hallo Moritz.
auch Dir wünsche ich ein frohes neues Jahr und vielen Dank für die zügige Antwort.
Liebe Grüsse
Giuseppe
Hallo Moritz, sehr interessanter Bericht. Vielen Dank.
Du schreibst du hättest auch sehr früh produzierte HD 610. Frage : Wie hast du das Firmware Update gemacht? Ich besitze 2 HD 610 und einer von beiden wird beim Anschluss an den Windows 7 PC einfach nicht erkannt. Der zweite liess sich updaten. Der Support bietet ausser völlig überteuerten Reparaturversuchen nichts an. Bin selbst in der IT tätig, am PC oder den unzähligen Kabeln die ich versucht habe, kann es nicht liegen.
Zweite Frage : Du hast vermutlich auch den caler tr 611/612 Auslöser? Funktioniert der mit den 610 pro (!) und HD 200 auch? Insbesondere die Einstellung der Blitz – Leistung und natürlich die Auslösung und evtl TTL auch?
Grüße.
Sascha
Hallo Sascha, auch dir erst mal ein frohes neues Jahr!
Deine beiden Fragen sind gar nicht so leicht zu beantworten, aber auf jeden Fall sehr interessant. Ich versuche es mal:
1. Meinen ersten HD 610 HSS habe ich ganz kurz nach dem Produktstart in Deutschland gekauft, dieser konnte später dann auch nur per Windows 7 PC geupdated werden. Die alten sind leider zickig, was die USB Verbindung angeht: Manche Kabel gehen, manche nicht; der USB Port muss genügend Leistung bringen, sonst passiert gar nichts; das Windows sollte keine zu aggressive Sicherheitssoftware aktiviert haben (welche die Verbindung blockiert). Wenn der Blitz bei dir gar nicht erkannt wird (ich gehe davon aus, dass du schon alles ausprobiert hast), ist wahrscheinlich wirklich was defekt. Hast du es (nur zum Test, ohne große Hoffnung) mal auf einem Mac versucht?
2. Selber habe ich die alten Funker nie genutzt, ich hatte früher zuerst ganz einfache Pocketwizards weitergenutzt und später dann den TR-Q6, mittlerweile den TR-Q7 gekauft. Dennoch bin ich mir ziemlich sicher, dass die älteren TR-611/612 den aktuellen Funkstandard (den der HD-2, HD-200 und HD-610 Pro voraussetzen) leider nicht können. Selbst der TR-Q6 schafft das nicht, nur der TR-Q7 kann das aktuell. Nach dem Kauf meines HD-2 Pro und HD-200 Pro hatte ich nämlich das Problem, dass die neuen Geräte und meine bestehende Ausrüstung aus mehreren HD-610 HSS (ohne Pro) und TR-Q6 nicht ideal zusammen funktionierten. Der Support hat mir hierzu ausführlich erklärt, was es mit dem Funkmodus (Boost vs. Normal) auf sich hat. Die neuen Geräte unterstützen ausschließlich den Boost Modus, die älteren Blitze (wie HD-610 HSS) lassen sich per Firmware auf den Boost Modus aktualisieren. Der TR-Q6 Sender lässt sich wohl gar nicht in den Boost Modus bringen, leider.
Abgesehen von dem Ärger, der schlechten Dokumentation, etc kann ich dir den TR-Q7 aber nur bestens empfehlen. Für vergleichbar wenig Geld (unter 100€ üblicherweise) bekommt man hier ein sehr solides Gerät, das endlich mal ausgereift und durchdacht wirkt. Das Bedienkonzept hat mich nach kurzer Zeit absolut überzeugt, die einzelnen Gruppen lassen sich sehr direkt einstellen. Der integrierte Akku hat mich zunächst abgeschreckt, aber in der Praxis ist der echt ein Gewinn. Selbst nach drei kompletten Shooting Tagen ist der nicht leer zu kriegen, nachladen per Powerbank wäre aber auch kein Problem.
Wenn du noch Fragen hast, melde dich gerne.
Viele Grüße
Moritz
Hallo Moritz,
ein guter Artikel zu den Blitzen. Zu dem Thema NOR und BOOST gibt es bei Jinbei mittlerweile ein Support-Dokument in Deutsch. Ist aber nur halb präzise formuliert… Immerhin weiß ich jetzt, warum ich den HD 2 Pro und den Spark 400 III nicht zusammen mit dem TR-Q7 ansteuern kann. Und das wird sich auch in Zukunft nicht änden.
Meine Erfahrungen mit der Zuverlässigkeit der HD2-Pro-Geräte sind so schlecht, dass ich niemals (wenn ich denn Hochzeiten fotografieren würde) mit diesen Blitzen dort auflaufen würde. Von zwei Geräten sind bei mir jetzt zwei defekt. Kann Zufall sein.
Ich vermute mal , du hast immer ein Backup dabei ;-)
Der A10 von Profoto ist meiner Meinung nach eine ganz andere Nummer. Alleine schon das problemlose Firmware-Update übers Handy ist ein Traum. Und der Umschalter zwischen TTL und manuell, der Zoom-Ring etc. Das Ding ist zwar sauteuer, aber auch klasse.
Das Godox-Zeugs läuft mir problemlos. Das Überhitzungs-Problem ist mir noch nicht aufgefallen. Aber bei mir ist der V1 selten mit voller Lesitung in Betrieb.
Beste Grüße
Markus
Hallo Markus,
vielen Dank für deinen Kommentar!
Schade, dass du mit dem HD2-Pro bisher so schlechte Erfahrungen gemacht hast. Ich habe mittlerweile einige Jinbei Blitze (mehrere HD-610, HD-200-Pro, HD2-Pro und neuerdings auch HD-610 Pro Geräte) und trotz häufigem Gebraucht noch nicht einen Defekt.
Backups sind ganz unabhängig davon für mich selbstverständlich. Bei unwiederbringlichen Momenten wie auf Hochzeiten sowieso, aber auch die Zeit meiner Businesskunden weiß ich zu schätzen, Ersatz für streikende Technik habe ich immer dabei.
Beim Profoto A10 bin ich ganz bei dir, der ist Spitzenklasse. Mit dem Godox System bin ich leider nicht glücklich geworden, die Sachen liegen bei mir nur rum und werden demnächst verkauft.
Viele Grüße
Moritz