Hochzeitsreportage – Infos, Ablauf, Preise & 10 (wichtige) Tipps für Brautpaare vom Hochzeitsfotograf
Eine Hochzeitsreportage hat sich in den letzten Jahren immer mehr zum Standard für hochwertige Hochzeitsfotografie entwickelt. Im Zusammenhang damit liest man als Brautpaar immer wieder wieder von natürlichen Hochzeitsfotos, emotionalen Bildern und echten Momenten. Was aber genau ist eine Hochzeitsreportage? Und was ist sie nicht?
Hochzeitsreportage – was genau meint das eigentlich? Was unterscheidet eine solche Reportage von „normalen“ Hochzeitsfotos? Kurz gesagt meint der Begriff Hochzeitsreportage die fotografische Begleitung von mehr oder weniger dem ganzen Hochzeitstag. Über die „normalen“ Hochzeitsbilder von Braut und Bräutigam hinaus geht es bei der Fotoreportage um die Geschichte des Tages, die ungestellten Momente und die verschiedenen Phasen des Tages. Ein erfahrener Hochzeitsfotograf weiß dank seiner langjährigen Erfahrung aus jedem noch so spontanen, wichtigen Moment schöne Fotos zu machen, fällt dabei selbst jedoch so wenig wie möglich auf.
„Es reicht mir nicht, nur das Sichtbare abzubilden. Vielmehr möchte ich sichtbar machen, was ihr erlebt und gefühlt habt.“
Eine Hochzeitsreportage erzählt eure persönliche Geschichte als Hochzeitspaar, damit ihr diesen unvergesslichen Tag später immer wieder erleben könnt. Nach der Hochzeit erhaltet ihr von einem professionellen Hochzeitsfotografen nicht selten eine Serie von 1.000 Bildern – fertig bearbeiteten versteht sich. Und es heißt nicht ohne Grund, ein gutes Bild sage mehr als 1000 Worte. Denn gute Hochzeitsfotos sind weder künstlich gestellt noch einfache Schnappschüsse. Vielmehr hält der Fotograf in jeder Situation den optimalen Moment fest. Den optimalen Moment? Das ist meist der Bruchteil einer Sekunde, welcher das Geschehen perfekt zeigt, die Personen im Bild vorteilhaft schauen und alle Parameter wie der Hintergrund und die Beleuchtung das Motiv optimal in Szene setzen. Dies klingt nicht nur komplex, es benötigt viel Erfahrung professioneller Hochzeitsfotografie um Bilder dieser Art regelmäßig und nicht zufällig zu fotografieren.
Die Kunst eines guten Hochzeitsfotografen ist es, aufkommende Motive bereits zu erahnen und in Sekundenschnelle die perfekte Perspektive, Gestaltung und die besten technischen Einstellungen für das Bildes zu finden. Perfekt um das Motiv so darzustellen, wie man es vor Ort sieht, wahrnimmt und erlebt. Zudem entscheidend ist, dass er/sie dabei nie störend auffallen. Die Dokumentation der emotionalsten Momente steht bei der Hochzeitsreportage im Vordergrund.
Reportage im Vergleich zur klassischen Hochzeitsfotografie – Echte Momente und ungestelltes Paarshooting statt unbequemen Posen & Kitsch
Wann wurdet ihr das letzte Mal aufgefordert, in eine Kamera zu schauen und ein gequältes „Cheeeeeeeese“ von euch zu geben? Erinnert ihr euch an die Anspannung, in diesem Moment bloß nichts falsch zu machen und möglichst freundlich zu schauen? – Ich selber erinnere mich an viele Situationen dieser Art, bereits im Kindergarten ging es mit den gestellten Aufnahmen los und das war nur der Anfang. Alle diese Fotos zeigen mich halbwegs freundlich, doch auf keinem dieser Bilder erkenne ich mich selbst so richtig wieder. Kommt euch das Gefühl bekannt vor? Dies ist nicht verwunderlich, dennein Lächeln auf Kommando hat mit einem natürlichen Lächeln einfach nicht viel gemeinsam.
Im Gegensatz zur klassischen Hochzeitsfotografie ist die Reportage vor allem ungestellt, unaufdringlich und ehrlich. Statt jedes Bild zu inszenieren begleitet der Hochzeitsfotograf das Brautpaar über die Trauung und das Shooting hinaus (häufig den ganzen Tag) und fängt laufend die schönsten, echten Momente des Tages ein. Zusammen erzählen diese die Geschichte eures Tages in Form von lebhaften Hochzeitsfotos. Eine Hochzeitsreportage lässt euch den Tag immer wieder aufs Neue erleben.
Umfang und Dauer einer Hochzeitsreportage – Euer Tag ist noch viel mehr als Trauung und Fotoshooting
Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass Hochzeitsreportagen den Charakter einer Hochzeit umso besser festhalten, je länger man als Fotograf anwesend ist, schon allein, weil die Geschichte vollständiger wird. Eine typische Ganztagesreportage beginnt schon beim Getting-Ready der Braut, das häufig früh morgens stattfindet und endet erst, wenn die Party nachts schon in vollem Gang ist.
Da das Ziel der Reportage eine Geschichte in Form von Bildern ist, empfiehlt es sich diese auch möglichst vollständig und auf jeden Fall durchgängig zu erzählen. Wie lange ihr euren Fotografen für eine Hochzeitsreportage bucht, hängt natürlich auch stark vom geplanten Ablauf und eurem Budget ab.
Über die Jahre habe ich so viele ganz unterschiedliche Hochzeiten begleitet, dass es jeden Rahmen sprengen würde, alle verschiedenen Varianten aufzuzählen. Etwas abstrahiert haben sich jedoch drei Ansätze herauskristallisiert:
Die Ganztagsreportage
Wenn ihr bei den Erinnerungen an eure Hochzeit keine Kompromisse machen möchtet, lasst ihr am besten den gesamten Tag mit der Kamera begleiten, sodass ihr jeden Moment immer wieder nacherleben könnt. Bei mir könnt ihr immer ein Pauschalangebot für euren Tag bekommen, sodass ihr euch um Stunden und Zeitpläne keine Gedanken machen müsst.
Ihr habt an so viele Details gedacht, eine wunderschöne Location organisiert wo eure Hochzeit stattfindet und freut euch schon so lange auf diesen besonderen Tag, den ihr mit allen euch wichtigen Menschen verbringen möchtet. Auf dieser Seite findet ihr viele Infos zur Hochzeitsreportage doch der wichtigste unter meinen besten Tipps für Brautpaare ist womöglich der folgende: Der wahre Luxus am Hochzeitstag ist Zeit. Gönnt euch Zeit und lasst euch verzaubern von einem entspannt-fröhlichen Tag.
Dass eine Hochzeitsreportage alle zu erwartenden Momente abdeckt versteht sich praktisch von selbst. Der Reiz einer umfangreichen Begleitung liegt jedoch vielmehr in all den unvorhersehbaren Momenten, die ein guter Fotograf über den Tag so einfängt. Gebt einem leidenschaftlichen Fotografen ein wenig kreative Freiheit, eine fröhliche Gesellschaft und genügend Zeit, dann bekommt ihr Bilder von euch und eurem Tag, die weit über „dem normalen“ liegen.
Die Mini-Reportage
Nicht jede Hochzeit wird in einem solch großen Rahmen gefeiert und nicht jeder möchte so viel für die Hochzeitsfotos ausgeben, wie eine umfangreiche Reportage kostet. Aber auch eine kurze Begleitung der Hochzeit kann mit der richtigen Planung im Stil einer Reportage erfolgen und euch authentische Bilder eurer Hochzeit verschaffen.
Die meisten meiner Mini-Reportagen bewegen sich bei etwa 3 Stunden Fotografie vor Ort. Sie umfassen stets die Trauung selbst, die anschließenden Gratulationen, einen kleinen Sektempfang und neben Kleingruppenfotos mit Trauzeugen, Brautjungfern, Familie und Freunden auch ein Brautpaarshooting. Die Aufteilung der Zeit ist dabei recht unterschiedlich, weil die Art der Zeremonie, die Anzahl der Gäste, eure Wünsche an die Portraitaufnahmen, die Jahreszeit, das Wetter und die Location jeweils großen Einfluss auf die Länge der einzelnen Abschnitte haben. Solche Details lassen sich am besten im persönlichen Gespräch klären – und ein ausführliches Vorgespräch zu eurer Hochzeit ist für mich bei jeder Reportage selbstverständlich, ganz unabhängig vom Umfang.
Die Mischung von beiden
Der Ablauf einer Hochzeitsreportage
Zwar ist jede Hochzeit absolut einzigartig, dennoch lassen sich bei den meisten einige Gemeinsamkeiten im Ablauf finden. Der Tag lässt sich häufig in folgende Abschnitte einteilen, wobei die Reihenfolge variieren kann und auch längst nicht immer alle Elemente vorkommen:
- Frühstück im Hotel (manchmal schon mit Freunden/Familie)
- Getting Ready der Braut (Friseurbesuch, Make-Up, Kleid anziehen, Accessoires)
- Vorbereitungen des Bräutigams
- First Look (sofern sich das Brautpaar bereits vor der Trauung sieht)
- Brautpaar Fotoshooting
- Trauung
- Auszug und Gratulationen
- Sektempfang evtl. mit Häppchen und Ansprache
- Gruppenfoto und Familienfotos („ausnahmsweise“ gestellte Bilder)
- Kaffee und Kuchen
- Abendessen
- Reden, Showeinlagen
- Nachspeise, Hochzeitstorte anschneiden
- Eröffnungstanz
- Brautstrauß werfen
- Schleiertanz
- Mitternachtsbuffet
- Ende des Programms / freie Party
Nicht selten begleite ich meine Brautpaare als Hochzeitsfotograf über alle diese Phasen des Hochzeitstags. Wie schon weiter oben gezeigt, lassen sich selbstverständlich auch alle möglichen Kombinationen planen, je nachdem, wo ihr eure Prioritäten festlegt.
Das Fotoshooting
Das Brautpaar Fotoshooting stellt gewissermaßen die Ausnahme dieser Liste dar, da hier zumindest teilweise inszenierte Bilder gemacht werden. Aber auch hier lassen sich natürliche Fotos ohne jede Form von Kitsch machen, wenn man als Hochzeitsfotograf das Paar auf einen kleinen Spaziergang mitnimmt und (mit ein wenig Regie durch den Fotografen) beim Verliebtsein fotografiert. Echte Emotionen wirken hier viel schöner als gequälte Posen.